Ev.-luth. Friedhof St. Nicolai - Gifhorn

1890 - 2024

Archiv 2020

Wochenthema Friedhofsgebühren

  1. Wieso Friedhofgebühren?

Ich schreibe hier für den Friedhof St. Nicolai Gifhorn, denke aber es ist auf allen Friedhöfen

übertragbar.

Unser  Friedhof hat eine Größe von ca. 8 ha. Bestückt mit vielen Bäumen, Rasenflächen, Flächen

die nicht belegt sind, Wegen und Beeten.

Ein Teil der Flächen wird von den Angehörigen betreut weil sie eine Grabstätte haben.

Der Rest wird vom Personal der Friedhofsverwaltung so gut es geht das ganze Jahr gepflegt.

Jeder der einen Garten hat oder jemanden kennt der einen Besitzt weiß das ein Garten gepflegt

werden muss, damit man sich darüber freuen kann und wohlfühlt.

Auch der Friedhof braucht diese Aufmerksamkeit, weil er mehr ist als ein Garten, er ist ein Park,

eine „Grüne Lunge“, das Aushängeschild der Stadt, eine Begegnungsstätte, ein Kulturgut, ein

lebendiges Geschichtsbuch, ein starker Halt in der Trauer, Klima- und Naturschutz und noch viel mehr.

Um das alles aufrecht zuhalten benötigt der Friedhof Menschen die sich um ihn kümmern.

Diese  Mitarbeiter*innen bekommen dafür ihren Lohn wie bei jeder anderen Arbeit auch.

 

  1. Wie entstehen Friedhofgebühren?

Was viele Menschen nicht wissen – kirchliche Friedhöfe müssen sich per Gesetz selber tragen -, d.h.

das Personal und die anderen Betriebskosten müssen zu 100 % selbst erwirtschaftet werden.

(Kommunale Friedhöfe sollten das auch, müssen aber nicht. Sie werden teilweise bis zu 60 % aus Steuergeldern mitfinanziert.)

Zum einen gibt es das Nutzungsrecht bzw. die Ruhezeit für 25 Jahre. Die Summe wird in eins bezahlt.

So entstand ein „Generationenvertrag“ von Jahr zu Jahr. Im Laufe der Jahre ist durch die zunehmende

Zahl der Urnenbeisetzungen ein Ungleichgewicht entstanden.

Die Einnahmen für Grabaushub, Sargträger  u.a. gehen jetzt zum Krematorium, Bestatter, Amtsarzt etc.

Das hatte zur Folge, dass auch Urnengräber  im Gebührenbereich das Niveau der Erdbestattung erreicht haben.

Mittlerweile geht es nicht mehr um die Größe der Grabstätte.

Außerdem gibt es eine Anzahl von Urnen die in sogenannten Bestattungswäldern beigesetzt werden,

obwohl der Friedhof eine schöne Auswahl von Grabarten vorhält, was manch einer leider nicht weiß.

 

  1. Warum sind Gebühren so „Hoch“?

Wie alle wissen die im Arbeitsleben stehen, gibt es nicht nur den Nettolohn, den Bruttolohn sondern

auch den Arbeitgeberbruttolohn. Das heißt die Kosten für die Rente, die Krankenversicherung,

die Arbeitslosenversicherung u.a. muss noch einmal erwirtschaftet werden.

Somit sind die Personalkosten die Kosten mit der größten Tragweite. Die Mitarbeiter*innen sind

dennoch die Menschen auf die man nicht verzichten kann. Es wäre der falsche Weg hier mit sparen anzufangen.

Die Begründung haben sie unter Punkt eins gelesen.

Das die Gebühren für die ganze Ruhezeit genommen werden muss kommt aus der Zeit wo

die Bestattungskosten teilweise von den Krankenkassen übernommen wurden, damals 4.000,– DM

Leider kann man das nicht umstellen, hier greift wieder der „Generationenvertrag“.

Im Verhältnis zu anderen lebensnotwenigen Dingen ist der Friedhof nicht teuer, aber dennoch

für unsere Gesellschaft ganz wichtig.

 

Exclusive Urnengrabanlagen

 

Unsere exclusive Urnengrabanlage im Baumpark

Die Vorteile gegenüber einem Grab im Wald sind –

  • der Name wird mit einem kleinen liegenden Grabstein bezeugt
  • erlaubt sind Blumensträuße zu Gedenktagen
  • Kerzen zu Gedenktagen
  • die Grabpflege kann solange wie Sie möchten selbst gemacht werden
  • die Betreuung kann von der Friedhofsverwaltung übernommen werden
  • Sie bleiben in Gifhorn
  • Sie treffen andere Trauernde
  • auch Freunde und Verwandte finden die Grabstätte

 

Kreuzweg

Ein Ökumenischer Kreuzweg auf dem St. Nicolai Friedhof, Gifhorn
6. – 13. April 2020

Die Bilder des Kreuzwegs entstammen einem (extrem selten zu findenden) Ikonenkreuzweg, der in der Gemeinde St. Hubertus in Dresden hängt, und einen Zugang zur v.a. ostkirchlich tradierten Ikonenspiritualität öffnet.

Der Kreuzweg ist in 7 Stationen aufgebaut und folgt dabei den Worten des Glaubensbekenntnisses:
„…gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten…“
Die Texte sind dem Ökumenischen Kreuzweg der Jugend 2020 entnommen.

Der Kreuzweg kann in der Karwoche während der Öffnungszeiten des Friedhofs abgegangen werden.
Er ist zur Selbstbesinnung gedacht.
Eine Gruppenführung findet nicht statt!
Bitte beachten Sie die gültigen Abstandsregeln!

Weitere Infos: siehe https://www.nicolai-gifhorn.de/

 

Ev.-luth. Friedhof St. Nicolai Gifhorn